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BKZ Medienmitteilungen und Stellungnahmen
Tipps für Journalistinnen und Journalisten
- Sprach-Leitfaden
Ein politisch korrekter Sprachgebrauch vermeidet Begriffe, die andere Menschen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihrer Herkunft, ihrer sozialen Stellung, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer körperlichen oder ihrer geistigen Fähigkeiten diskriminieren.
Auch heute noch werden in den Medien "Behinderte" pauschal als undefinierte Masse dargestellt. Es wird nicht klar, ob es sich um Menschen mit einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung handelt.
Deshalb empfiehlt die BKZ folgenden Sprachgebrauch:
Zu vermeiden: behindert sein
Empfehlung: eine Behinderung haben / betroffen sein (von einer Behinderung) / mit einer Behinderung lebenZu vermeiden: Die Behinderten
Empfehlung: Mensch(en) mit Behinderung / die Betroffenen, Differenzierung nach Art der Behinderung: Körperbehinderung, Mobilitätsbehinderung, Sinnesbehinderung, geistige Behinderung, psychische BehinderungZu vermeiden: behindert
Empfehlung: Behinderung benennen zum Beispiel von rollstuhlfahrenden, gehörlosen oder blinden Menschen sprechen oder schreibenZu vermeiden: normale Menschen
Empfehlung: Nichtbehinderte oder Menschen ohne BehinderungZu vermeiden: invalid, der/die Invalide(n)
Empfehlung: Invalidität, wobei der Begriff ausschliesslich in Zusammenhang mit der Invalidenversicherung (IV) zu benutzen ist, der/die IV-Bezüger/in, der/die IV-BerechtigteZu vermeiden: an den Rollstuhl gefesselt/gebunden
Empfehlung: den Rollstuhl benutzen, sich im Rollstuhl fortbewegen, Rollstuhlfahrer/in sein, auf den Rollstuhl angewiesen seinZu vermeiden: unter einer Behinderung leiden
Empfehlung: mit einer Behinderung leben, eine Behinderung haben, von einer Behinderung betroffen seinZu vermeiden: Schädigungen, geschädigt sein
Empfehlung: Beeinträchtigung(en), Einschränkung(en)Zu vermeiden: Geistesschwäche/Geisteskrankheit
Empfehlung: kognitive Behinderung, psychische BehinderungZu vermeiden: mongoloid
Empfehlung: Mensch mit Trisomie 21Zu vermeiden: taubstumm
Empfehlung: Mensch mit HörbehinderungBei Unsicherheit: Die BKZ empfiehlt, diejenigen Begriffe und Bezeichnungen zu verwenden, die von den Betroffenen selbst geprägt und gewünscht sind.
- Tipps fürs Fotografieren
Fotos zeigen einen Ausschnitt der Realität und schaffen gleichzeitig Wirklichkeiten. Fotos von Menschen mit Behinderung sind oft stereotyp und auf deren Behinderung reduziert.
Die BKZ fordert von Fotografinnen und Fotografen, Vielfalt in ihren Bildern darzustellen und eine Perspektive "auf Augenhöhe" einzunehmen. Protagonistinnen und Protagonisten sollen von Anfang an in den Entstehungsprozess der Bilder mit einbezogen werden. So können die Models selbst bestimmen, wie sie gesehen werden möchten.
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